Trockenbau und Sanierung
sind zwei zentrale Bereiche im modernen Innenausbau, die häufig kombiniert eingesetzt werden – insbesondere bei der Erneuerung, Umgestaltung oder energetischen Verbesserung von Bestandsgebäuden.
Der Trockenbau
Trockenbau bezeichnet den Innenausbau mit nichttragenden, leichten Bauteilen, bei dem auf nasse Baustoffe wie Mörtel oder Beton weitgehend verzichtet wird. Stattdessen kommen vorgefertigte Platten, Profile und Dämmstoffe zum Einsatz.
Typische Trockenbaukonstruktionen:
- Wände (z. B. Trennwände mit Gipskarton oder Lehmbauplatten)
- Deckenbekleidungen (abgehängte Decken)
- Vorsatzschalen (z. B. zur Innendämmung)
- Bodensysteme (Trockenestrich)
- Installationswände (z. B. im Bad oder bei Haustechnik)
Vorteile:
- Schnelle Bauzeit ohne Trocknungszeiten
- Geringes Gewicht, ideal im Altbau
- Flexibel gestaltbar (z. B. Grundrissänderungen, Raum-in-Raum-Lösungen)
- Kombinierbar mit ökologischen Materialien wie Lehmplatten, Holzfaser oder Zellulose
Die Sanierung
Sanierung umfasst die Instandsetzung, Modernisierung oder energetische Erneuerung von bestehenden Gebäuden oder Gebäudeteilen. Sie dient dazu, Schäden zu beheben, den Wohnwert zu steigern oder gesetzliche Anforderungen (z. B. Wärmeschutz) zu erfüllen.
Typen der Sanierung:
- Energetische Sanierung: Dämmung, neue Fenster, Heizsysteme
- Innenraumsanierung: Wände, Decken, Böden, Leitungen, Raumaufteilung
- Schadstoffsanierung: z. B. bei Asbest, Schimmel oder PCB
- Denkmalgerechte Sanierung: behutsame Modernisierung historischer Bausubstanz
Trockenbau in der Sanierung – eine ideale Kombination
- Anpassung bestehender Räume: Neue Wände, Abtrennungen oder Decken ohne massive Eingriffe
- Verbesserung des Schallschutzes durch Hohlraumdämmung und doppelte Beplankung
- Integration von Installationen: Leitungen, Lüftung und Technik einfach hinter Trockenbaukonstruktionen versteckbar
- Innendämmung mit Vorsatzschalen – besonders wichtig bei denkmalgeschützten Fassaden
- Schnelle Umsetzung bei laufendem Betrieb (z. B. in Schulen, Büros, Wohnungen)
Ökologische Trockenbauweise in der Sanierung
Immer beliebter wird der ökologische Trockenbau, z. B. mit:
- Lehmplatten statt Gipskarton (feuchteregulierend, schadstofffrei)
- Holz- oder Strohplatten als Wandbaustoffe
- Schafwolle, Hanf oder Zellulose zur Dämmung
- Reversible Konstruktionen, die rückbaubar und recycelbar sind
Fazit
Trockenbau und Sanierung ergänzen sich ideal: Während die Sanierung das Gebäude in seiner Substanz verbessert, ermöglicht der Trockenbau flexible, saubere und schnelle Lösungen für neue Raumkonzepte und energetische Optimierung. Besonders in Kombination mit ökologischen Materialien entstehen langlebige, gesunde und nachhaltige Innenräume.